Was in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft noch vorgeht

Ist diese Klimapanik der UN berechtigt?

Pressekonferenz von Generalsekretär António Guterres  am Sitz der Vereinten Nationen

Nachfolgend finden Sie die (übersetzte) Abschrift der Pressekonferenz von UN-Generalsekretär António Guterres über das Klima und die Lage in Niger, die heute (27. Juli 2023) in New York stattfand:

Secretary-General:  Ein sehr guter Morgen.  Die Menschheit befindet sich in einer heißen Phase.  Heute veröffentlichen die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und der Copernicus Climate Change Service der Europäischen Kommission offizielle Daten, die bestätigen, dass der Juli der heißeste Monat in der Geschichte der Menschheit werden wird.  Wir müssen nicht bis zum Ende des Monats warten, um das zu wissen.  Wenn es in den nächsten Tagen nicht zu einer Mini-Eiszeit kommt, wird der Juli auf der ganzen Linie Rekorde brechen.

Den heute veröffentlichten Daten zufolge hat der Juli bereits die heißesten drei Wochen, die jemals aufgezeichnet wurden, die drei heißesten Tage und die höchsten Meerestemperaturen für diese Jahreszeit erlebt.  Die Folgen sind klar und tragisch: Kinder, die vom Monsunregen mitgerissen werden, Familien, die vor den Flammen fliehen, Arbeiter, die in der sengenden Hitze zusammenbrechen.

Für weite Teile Nordamerikas, Asiens, Afrikas und Europas ist es ein grausamer Sommer.  Für den gesamten Planeten ist er eine Katastrophe.  Und für die Wissenschaftler ist die Sache eindeutig: Der Mensch ist schuld.  All dies steht im Einklang mit den Vorhersagen und wiederholten Warnungen.  Die einzige Überraschung ist die Geschwindigkeit des Wandels.  Der Klimawandel ist da.  Er ist erschreckend.  Und er ist erst der Anfang.

Die Ära der globalen Erwärmung ist zu Ende, die Ära des globalen Siedens ist angebrochen.  Die Luft ist nicht mehr atembar.  Die Hitze ist unerträglich.  Und das Ausmaß der Profite aus fossilen Brennstoffen und der Untätigkeit beim Klimaschutz ist inakzeptabel. Die führenden Politiker müssen vorangehen.  Kein Zögern mehr.  Keine Ausreden mehr.  Kein Warten mehr darauf, dass andere sich zuerst bewegen.  Dafür ist einfach keine Zeit mehr.

Es ist immer noch möglich, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen und das Schlimmste des Klimawandels zu verhindern.  Aber nur mit dramatischen, sofortigen Klimaschutzmaßnahmen. Wir haben einige Fortschritte gesehen.  Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist gut vorangekommen.  Einige positive Schritte von Sektoren wie der Schifffahrt. Aber nichts davon geht weit genug oder schnell genug.  Der Temperaturanstieg erfordert beschleunigte Maßnahmen.

Vor uns liegen mehrere entscheidende Gelegenheiten.  Der Klimagipfel in Afrika.  Der G20-Gipfel [Gruppe der 20].  Der UN-Klimagipfel.  COP28 [Achtundzwanzigste Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen].  Aber die Staats- und Regierungschefs – und insbesondere die G20-Länder, die für 80 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sind – müssen sich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit einsetzen. Was bedeutet das in der Praxis?

Erstens: Emissionen.  Wir brauchen ehrgeizige neue nationale Emissionsreduktionsziele der G20-Mitglieder.  Und wir brauchen alle Länder, die Maßnahmen im Einklang mit meinem Klimasolidaritätspakt und meiner Beschleunigungsagenda ergreifen:  Die Industrieländer müssen sich verpflichten, die Netto-Null-Emissionen so schnell wie möglich bis 2040 zu erreichen, und die Schwellenländer so schnell wie möglich bis 2050, mit Unterstützung der Industrieländer.

Und alle Akteure müssen sich zusammentun, um einen gerechten und ausgewogenen Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen – während wir die Expansion von Öl und Gas sowie die Finanzierung und Genehmigung neuer Kohle-, Öl- und Gasprojekte stoppen. Es müssen auch glaubwürdige Pläne für den Ausstieg aus der Kohle bis 2030 für die Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und bis 2040 für den Rest der Welt vorgelegt werden. Die ehrgeizigen Ziele für erneuerbare Energien müssen mit der 1,5°C-Grenze in Einklang stehen.  Und wir müssen in den Industrieländern bis 2035 und in den übrigen Ländern bis 2040 eine Netto-Null-Elektrizitätsversorgung erreichen, um allen Menschen auf der Welt erschwinglichen Strom zu bieten.

Wir brauchen auch Maßnahmen von Politikern jenseits der Regierungen. Ich fordere Unternehmen, Städte, Regionen und Finanzinstitute auf, zum Klimagipfel mit glaubwürdigen Umstellungsplänen zu kommen, die vollständig mit dem Netto-Null-Standard der Vereinten Nationen übereinstimmen, der von unserer hochrangigen Expertengruppe vorgestellt wurde.

Die Finanzinstitute müssen ihre Kreditvergabe an fossile Brennstoffe, die Übernahme von Krediten und Investitionen beenden und stattdessen auf erneuerbare Energien umsteigen.  Und die Unternehmen, die fossile Brennstoffe einsetzen, müssen ihre Umstellung auf saubere Energie mit detaillierten Umstellungsplänen für die gesamte Wertschöpfungskette planen: Kein Greenwashing mehr.  Keine Täuschung mehr.  Und keine missbräuchliche Verzerrung der Kartellgesetze mehr, um Netto-Null-Allianzen zu sabotieren.

Zweitens: Anpassung.  Wetterextreme werden zur neuen Normalität.  Alle Länder müssen darauf reagieren und ihre Bevölkerung vor der sengenden Hitze, den tödlichen Überschwemmungen, Stürmen, Dürren und wütenden Bränden schützen, die daraus resultieren. Die Länder, die an vorderster Front stehen, die am wenigsten zur Krise beigetragen haben und über die geringsten Ressourcen verfügen, um sie zu bewältigen, müssen dabei die nötige Unterstützung erhalten.

Es ist an der Zeit, die Investitionen in die Anpassung an den Klimawandel weltweit zu erhöhen, um Millionen von Menschenleben zu retten. Das erfordert eine noch nie dagewesene Koordination der Prioritäten und Pläne der gefährdeten Entwicklungsländer.  Die Industrieländer müssen einen klaren und glaubwürdigen Fahrplan vorlegen, um die Anpassungsfinanzierung bis 2025 zu verdoppeln, als ersten Schritt, um mindestens die Hälfte der gesamten Klimafinanzierung für die Anpassung aufzuwenden.  Jeder Mensch auf der Erde muss bis 2027 durch ein Frühwarnsystem abgedeckt sein – durch die Umsetzung des Aktionsplans, den wir letztes Jahr ins Leben gerufen haben.  Und die Länder sollten eine Reihe globaler Ziele in Betracht ziehen, um internationale Maßnahmen und Unterstützung für die Anpassung zu mobilisieren.

Dies führt zum dritten Bereich für beschleunigte Maßnahmen – der Finanzierung. Versprechen, die in Bezug auf die internationale Klimafinanzierung gemacht wurden, müssen eingehalten werden.  Die Industrieländer müssen ihre Zusagen einhalten, den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden Dollar zur Unterstützung des Klimaschutzes zur Verfügung zu stellen und den Grünen Klimafonds vollständig aufzufüllen.  Ich bin besorgt darüber, dass nur zwei G7-Länder – Kanada und Deutschland – bisher Zusagen zur Wiederauffüllung gemacht haben.  Die Länder müssen auch den Fonds für Schäden und Verluste auf der COP28 in diesem Jahr einsatzbereit machen.  Keine weiteren Verzögerungen, keine weiteren Ausreden.

Darüber hinaus belohnen viele Banken, Investoren und andere Finanzakteure weiterhin die Verursacher von Umweltverschmutzungen und schaffen Anreize für die Zerstörung des Planeten.  Wir brauchen eine Kurskorrektur im globalen Finanzsystem, damit es beschleunigte Klimaschutzmaßnahmen unterstützt.  Dazu gehört, dass wir einen Preis für Kohlenstoff einführen und die multilateralen Entwicklungsbanken dazu drängen, ihre Geschäftsmodelle und Risikokonzepte zu überarbeiten.

Wir müssen die multilateralen Entwicklungsbanken dazu bringen, ihre Mittel zu mobilisieren, um viel mehr private Finanzmittel zu vertretbaren Kosten für die Entwicklungsländer zu mobilisieren – und ihre Mittel für erneuerbare Energien, Anpassung und Schadensbegrenzung aufzustocken.  In all diesen Bereichen brauchen wir Regierungen, die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und andere, die partnerschaftlich zusammenarbeiten, um Ergebnisse zu erzielen.  Ich freue mich darauf, die Vorreiter und Macher der Beschleunigungsagenda auf dem Klimagipfel im September in New York begrüßen zu dürfen.  Und ich freue mich darauf zu erfahren, wie die führenden Politiker auf die vor uns liegenden Fakten reagieren werden. Dies ist der Preis für den Einstieg.

Die Beweise sind allgegenwärtig: Die Menschheit hat die Zerstörung entfesselt. Das darf uns nicht zur Verzweiflung bringen, sondern zum Handeln.  Wir können das Schlimmste noch verhindern.  Aber dazu müssen wir das Jahr der brennenden Hitze in ein Jahr des brennenden Ehrgeizes verwandeln.  Und wir müssen die Klimaschutzmaßnahmen beschleunigen – jetzt.

Link zum Transkript im Original: https://press.un.org/en/2023/sgsm21893.doc.htm

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Dc4LtM-Nbvk&ab_channel=YahooNews

Übersetzung: Mit Deepl.com

Jitsuvax: Psychologische Kampfkunst gegen Leute, die bei mRNA-Impfstoffen skeptisch sind

Jitsuvax: Psychologische Kampfkunst gegen Leute, die bei mRNA-Impfstoffen skeptisch sind

30. 08. 2023 | Cornelia Betsch, eine der emsigsten Psycho-Manipulatorinnen für das Impf-Establishment und seinerzeit Mitglied im Corona-Expertenrat, leitet mit ihrer regierungstreuen Erfurter-Psychologentruppe den deutschen Zweig eines EU-Projekts namens Jitsuvax. Es erforscht und verbreitet psychologische Tricks, die Ärzte anwenden sollen, um Impfzurückhaltung zu überwinden.

Der vom Kampfsport Jiu-Jitsu abgeleitete Name des Fünfländerprojekts, das von der Universität Bristol geleitet wird, ist Programm. Denn wie beim Jiu-Jitsu soll der Gegner mit dessen eigener Kraft und seinen eigenen Waffen geschlagen werden. Allein das ist schon auf zwei Ebenen fragwürdig.

Zum einen, weil hier Menschen, die einer bestimmten Impfung gegenüber skeptisch sind, zum Beispiel gegenüber den experimentellen mRNA-„Impfungen“ gegen Covid-19, und dies öffentlich äußern, summarisch als „Gegner“ deklariert und behandelt werden. Ihnen werden generell niedere Motive und unlautere Mittel unterstellt, und außerdem, dass sie auf jeden Fall unrecht haben. Jedenfalls gibt es, soweit ich sehen konnte, nirgends einen expliziten Versuch zu unterscheiden, zwischen zu bekämpfenden unlauteren „Gegnern“ und Menschen, die aus guten Gründen oder irrtümlich skeptisch sind und entsprechend argumentieren, und zwar ohne unlautere Tricks.

Zum anderen, weil das Projekt durchgängig auf psychologische Manipulation setzt, also auf genau das, was man der Gegenseite einfach generell unterstellt. So versteht man offenbar das Jiu-Jitsu-Prinzip, den Gegner mit dessen eigenen Waffen zu schlagen.

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Gesund auf Kommando

Die One-Health-Initiative will die Gesundheitsvorsorge vereinheitlichen – dies läuft auf die ungesunde Dominanz einer technokratischen Zentralgewalt hinaus. Ein Beitrag von Willy Meyer aus nichtanthroposophischer Sicht. Die Wiedergabe erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autoren und von Manova.

Angesichts der epochalen Herausforderungen, vor denen die gesamte Menschheit steht, empfehlen Regierungen und suprastaatliche Organisationen in jüngster Zeit eine Handvoll rigoroser, teilweise gar drakonischer Konzepte für eine Transformation unserer Gesellschaften. Hierzulande wenig Beachtung fand dabei bisher die One-Health-Initiative, welche die menschliche Gesundheit nicht allein aus medizinischem, sondern auch aus biologischem, sozialem und ökologischem Blickwinkel betrachtet. Der folgende Text fußt auf dem Gespräch zwischen Doktor Meryl Nass und James Corbett auf Children’s Health Defense (1).

One Health – vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit „gemeinsam gesund“ ins Deutsche übersetzt (2) – ist eine noch recht wenig bekannte, dafür sehr umfassende Neuausrichtung der Arbeit der

Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit äußerst weitreichenden Implikationen für den gesamten Planeten. Die WHO selbst definiert ihren holistisch daherkommenden Ansatz folgendermaßen:

„,One Health’ is an integrated, unifying approach to balance and optimize the health of people, animals and the environment. It is particularly important to prevent, predict, detect, and respond to global health threats such as the COVID-19 pandemic“ (3).

(„Gemeinsam gesund“ ist ein einheitlicher, verbindender Ansatz, die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt im Gleichgewicht zu halten und zu optimieren. Er ist besonders wichtig, um globale Gesundheitsbedrohungen wie die Covid-19- Pandemie zu verhindern, vorauszusagen, zu entdecken und abzuwehren.)

Was zunächst nachvollziehbar und sinnvoll klingt, erscheint doch schnell ominös, wenn schon im zweiten Satz die Corona- Plandemie zur Illustration für die Ausrichtung des One-Health-Ansatzes herangezogen wird.

So ist die WHO auch nicht allein in dem Bemühen, diesem Ansatz weltweit Geltung zu verschaffen; mit im Boot sind die Vereinten Nationen (UN), die EU, die G20-Staaten, die G7-Gruppe und selbstverständlich alle Mitglieder dieser internationalen Zusammenschlüsse. Was sich allerdings konkret hinter dieser blumig formulierten Definition verbirgt, soll das Licht der Öffentlichkeit am besten erst dann erblicken, wenn alle Regularien bis ins letzte Detail festgezurrt und weltweit gesetzlich verankert sind. Vieles davon wird sich aus dem globalen Pandemievertrag ergeben, den die WHO im Dezember 2022 auf der 76. Jahreszusammenkunft aller WHO-Staaten im Mai 2024 auf den Weg zur Verabschiedung gebracht hat.

Erarbeitet werden die darin zugrunde gelegten internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR für International Health Regulations) unter anderem im Intergovernmental Negotiating Body (INB), einer WHO-Kommission, die die unterschiedlichen Vorschläge der Mitgliedstaaten, zumeist hinter verschlossenen Türen, sichtet und der Jahresversammlung zur Abstimmung unterbreitet. Ihr zur Seite steht das aus der Tripartite Executive Annual Meeting hervorgegangene Quadripartite Executive Annual Meeting, ein Zusammenschluss aus der WHO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO), der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) und seit diesem Jahr auch des Umweltprogramms der UN (UNEP), welches sich Ende März 2023 in Genf traf und einen siebenstufiigen Aktionsaufruf für One Health vorlegte, um die Welt sicherer zu machen (4).

Demnach müsse One Health auf der internationalen Politikagenda Priorität eingeräumt werden, insbesondere das Mantra von pandemic prevention, preparedness and response (auf Pandemien ausgerichtete Vorbeugung, Vorbereitung und Abwehr). Auch auf der nationalen Ebene müssen die One-Health-Richtlinien und -Pläne unter der Berücksichtigung des Quadripartite One Health Joint Plan of Action (OHJPA) weltweit vorangetrieben werden.

Die beschleunigte Implementierung der One-Health-Pläne solle erfolgen durch eine One Health governance (technokratisch gebildete OH-Kontrollgewalt) auf nationaler Ebene durch die Einbeziehung von stakeholders (privaten Teilhabern) und durch den Aufbau von Kontrollparametern. Sektorenübergreifende Arbeitskräfte seien aufzustellen, die in der Lage sein sollen, Gesundheitsbedrohungen zu verhindern, zu entdecken, zu kontrollieren und abzuwehren.

Überhaupt sollten Pandemien und Gesundheitsbedrohungen im Keim erstickt werden, wobei es besonders um das zoonotic spillover gehe, den Sprung eines Erregers vom Tier zum Menschen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Beweise für den One-Health-Ansatz seien zu erschaffen und schließlich müssten Investitionen und Finanzierung für die One-Health-Pläne und -Strategien gesteigert werden.

Dienstbare Wissenschaftler

WHO Generalsekretär Tedros Ghebreyesus fordert zur Umsetzung des One-Health-Ansatzes alle Mitgliedstaaten der WHO auf, in ihren Ländern für Akzeptanz und Durchführung der Richtlinien zu sorgen, da eine Zoonosis wie der – angebliche – Wirtssprung des Coronavirus von einer Fledermaus auf den Menschen überall und jederzeit wieder geschehen kann und damit das Leben aller bedrohe.

Einen wissenschaftlichen Gefälligkeitsdienst leistet ihm dabei eine der international renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften, The Lancet, mit dem Artikel After 2 years of the COVID-19 pandemic, translating One Health into action is urgent (Zwei Jahre nach der Covid-19-Pandemie muss OH dringend in Handlung überführt werden) (5), wenn sie schreibt, Covid-19 sei höchstwahrscheinlich („most probably“) durch einen solchen Wirtssprung des Virus aus dem Tierbereich auf den Menschen verursacht worden – und verwirft damit die These eines im Labor mittels Gain-of-Function (Funktionsgewinnforschung auf Basis von genetischer Manipulation) von interessierten Wissenschaftlern scharf gemachten, genmanipulierten Virus.

Drängten nämlich unstrittige Erkenntnisse über einen derartigen Laborursprung an die breite Öffentlichkeit, hätte dies einerseits strafrechtliche Folgen für die daran Beteiligten – in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden unter anderem Anthony Fauci und Christian Drosten –, auf der anderen Seite fiele das Kartenhaus einer tödlichen viralen Bedrohung der Menschheit durch jene Zoonosis schlicht in sich zusammen, womit medizinisch-technokratischen Übergriffen wie der One-Health-Initiative jegliche Berechtigung entzogen wäre.

Um derartigen unkontrollierten Informationsausbrüchen einen festen Riegel vorzuschieben und die globale Angstschraube noch weiter anzuziehen, schreibt The Lancet, dass solche durch neue Pathogene hervorgerufene Krankheitsausbrüche an Häufigkeit zunähmen und deshalb ein übergreifender Ansatz wie One Health unerlässlich sei, schließlich sei alles miteinander verbunden, die Ökosysteme, die Pflanzenwelt, die Wasserwege, die Tiere und die Menschen, und sie alle seien zu ihrem Schutz einer steten Kontrolle zu unterwerfen. Dazu brauche es ein optimiertes Überwachungssystem mit einer Virenüberwachung und einer Früherkennung, sowohl von neuen Varianten als auch von symptomatischen und asymptomatischen Infektionen bei Mensch und Tier. Das würde freilich zu einer absolut umfassenden Testerei von Mensch und Tier führen, der zurzeit noch die in der UN-Charta verankerten Menschenrechte entgegenständen, doch das ließe sich gewiss auch verändern.

Sozioökologische Resilienz

Obgleich es noch an Finanzierung fehle und der gesamte Ansatz wenig konkret sei, weist The Lancet mit einiger Genugtuung auf die positiven Signale zur Unterstützung und Umsetzung von One Health durch die G7 (Gipfel im Juni 2021) und die G20 (September 2021). Die Autoren des Artikels rufen dann dazu auf, resiliente sozioökologische Systeme („resilient socioecological systems“) zu schaffen mit verpflichtenden Bauplänen, vordefinierten politischen Strategien und integrierten privatwirtschaftlichen Akteuren („stakeholders“), da durch Globalisierung bedingte Krankheiten nicht auf nationalstaatlicher Ebene kontrolliert werden könnten. Entsprechend sollen allenthalben regionale One-Health-Netzwerke entstehen, die die Fragen der Lebensmittelnachhaltigkeit, Sicherheit und Resilienz der Bevölkerungen in Anbetracht von Tierkrankheiten und Naturkatastrophen lösen.

Gemeint ist damit im Grunde die Abschaffung der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft, da beide durch ihre CO2-Ausgasung zum vorgeblich menschengemachten Klimawandel beitragen, da sie jedweden Witterungsbedingungen ausgesetzt sind und da das Vieh anfällig für Ansteckungen durch von wilden Tieren übertragene Erreger sei.

Als Lösung stehen der schnell wachsende In-Door-Farming-Bereich und künstliches, in Petrischalen herangezüchtetes „Fleisch“ sowie die insektenbasierte Lebensmittelindustrie längst bereit. Damit am Ende auch kein Land aus der Reihe tanzt, machen internationale Geldgeber wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds ihre Hilfen von der Implementierung der zu fördernden Praktiken auf nationalstaatlicher Ebene ab.

Flankiert werden müsse die One-Health-Initiative durch Bewusstseinskampagnen („awareness campaigns“) und kontinuierliches Training von Entscheidungsträgern, Lehrern und Meinungsführern der Zivilgesellschaften. Sie müsse in die schulischen Curricula eingearbeitet werden, um früh die angestrebten Verhaltensweisen anzubahnen, ganz so wie im Zusammenhang mit der pseudowissenschaftlich herbeiphantasierten menschengemachten Klimaerwärmung. Es geht also um Indoktrination, Gedankenkontrolle und Steuerung der Bevölkerung durch Schuldgefühle und Existenzängste.

Ein neuer Feudalismus

Entsprechend nimmt es kaum Wunder, dass One Health und Absolute Zero – das von der globalen Technokratie vorangetriebene Vorhaben, alle Energie allein aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen und den von Menschen verursachten CO2-Ausstoß auf Null zu setzen (6) Hand in Hand gehen. Beide basieren auf wissenschaftlich äußerst zweifelhaften Schreckensszenarien und verstehen sich als zum Überleben der Menschheit und des Planeten alternativlos.

Sie postulieren die Notwendigkeit einer radikalen Transformation allen menschlichen Handelns und streben nach der

Errichtung einer supranationalen, von Technokraten geführten – will sagen, demokratisch nicht legitimierten – Zentralgewalt, die sich allenthalben auf public-private-partnerships (öffentlich-private-Partnerschaften) stützt, wodurch der massive Einfluss privater Unternehmen und Gesellschaften auf allgemein verbindliche Regeln und sogar Gesetze festgeschrieben würde.

Der breiten Masse der Erdbevölkerung würde dann nichts mehr gehören, sie müssten „ze bugs“ klaglos verspeisen und ebenso klaglos „glücklich“ sein (7). Es handelt sich mithin um nichts anderes als die Durchsetzung eines neuen Feudalismus, in dem wenige den vielen widerspruchslos ihren Willen aufzwingen könnten. Beispielhaft dafür mag der englische König Charles III stehen, der unlängst seine königliche Zustimmung dazu gab, genetisch bearbeitete („gene- edited“) Lebensmittel von einer Kennzeichnungspflicht auszunehmen (8).

Damit können britische Konsumenten nicht mehr erkennen, wie ihre Nahrung zustande kam. Umgekehrt jedoch reist der Monarch stets im eigenen Flugzeug mit vielköpfiger Entourage – sogar ein königlicher Toilettensitz wird immer mitgeführt – und speist ausnahmslos Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft. Die Heuchelei der Mächtigen hat nämlich viele Gesichter.

Die grausame Kaltblütigkeit der anvisierten Maßnahmen hingegen zeigt sich schon jetzt, wenn beispielsweise in den USA 58 Millionen Hühner, Gänse und Truthähne gekeult werden, um der Ausbreitung der Vogelgrippe zu begegnen.

Um einen Bestand vernichten zu müssen, genügt ein positiver PCR-Test, selbst wenn der betroffene Vogel asymptomatisch ist. Dies sei zum Schutze der Bevölkerung unumgänglich. Tatsächlich gab es in den USA in der jüngsten Vergangenheit genau einen Mann, auf den das Virus übergesprungen sei. Er litt vier Tage unter Erschöpfungssymptomen (9).

Vom unermesslichen tierischen Leid einmal abgesehen führte diese Maßnahme zu einer Verknappung – und Verteuerung – von Hühnerfleisch, Eier und Ähnlichem. Viele Menschen empfinden inzwischen ihre gefiederten Mitlebewesen als Quelle gesundheitlicher Gefahren und weichen auf sogenannte „Just-like“-Produkte aus, die wie Geflügelfleisch schmecken sollen, aber – weitestgehend – pflanzlichen Ursprungs sind. Die Pharmaindustrie ihrerseits kann mit mRNA-Injektionen für Wild- und Zuchtvögel aufwarten, ohne mit starkem Gegenwind rechnen zu müssen.

Problem Mensch

Anthony Fauci, bis Ende 2022 Direktor des NIAID (National Institute of Allergy and Infectious Diseases) und medizinischer Berater mehrerer US-Präsidenten, wurde schon im September 2020 folgendermaßen im Magazin Cell zitiert:

„The COVID-19 pandemic is yet another reminder, added to the rapidly growing archive of historic reminders, that in a human-dominated world, in which our human activities represent aggressive, damaging, and unbalancing interactions with nature, we will increasingly provoke new disease emergences. We remain at risk for the forseeable future. COVID-19 is among the most vivid wake-up calls in over a century. It should force us to begin to think in earnest and collectively about living in a more thoughtful and creative harmony with nature… “ (10).

(Die Covid-19-Pandemie ist ein weiterer Hinweis, der zu dem rasch wachsenden Archiv historischer Hinweise hinzukommt, dass wir in einer Mensch-dominierten Welt, in welcher unsere menschlichen Aktivitäten aggressive, schädigende und störende Interaktionen mit der Natur darstellen, zunehmend neue Krankheitsentstehungen provozieren werden. Wir bleiben auf absehbare Zeit dieser Gefährdung ausgesetzt. Covid-19 zählt zu den heftigsten Weckrufen in mehr als hundert Jahren. Es sollte uns zwingen, damit zu beginnen, ernsthaft und als Gesamtheit darüber nachzudenken, wie wir in einer umsichtigeren und kreativeren Einheit mit der Natur leben können. )

Er nimmt damit die der One-Health-Initiative zugrunde liegenden Annahmen vorweg und setzt durch menschliches Verhalten ausgelöste Pandemien als unvermeidlich gegeben voraus. Fauci übte in den USA seit den 1980er Jahren einen überragenden Einfluss auf die Gesundheitspolitik der Regierung aus. Wie mächtig, korrupt und mit den globalen Eliten verwoben er allerdings wirklich ist, verdeutlicht Robert Kennedy Jr. in seinem Bestseller The Real Anthony Fauci (11).

Schon in den 1970er Jahren warnte der Club of Rome vor dem „Krebsgeschwür“, welches die Menschen für unseren Planeten seien („The earth has a cancer and the cancer is Man.“) (12). In der Eugenik verhaftete, durch das Öl-Geschäft reich gewordene Großindustrielle wie Maurice Strong und David Rockefeller III legten die Grundlagen für die Ängste und Schreckensbilder, die ein Großteil der Menschheit inzwischen internalisiert hat. Zugleich stellten sie die Weichen für den alternativlosen Ausweg, versinnbildlicht in den trügerischen Analysen des Intergovernmental Panel on Climate Change (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaveränderungen, 1988 von der UNEP ins Leben gerufen), den Agenden 2020, 2030 und den UN Sustainability Goals (Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen).

Natürlich wäre es wunderbar, wenn die Menschheit in Einklang mit der Natur, den Tieren, den Pflanzen, den Meeren, den Landschaften, kurz: der gesamten Schöpfung leben wollte. Es ist auch sehr dringend notwendig, dass wir uns unserer Lage besinnen und aus dem so bequemen digitalen Medien- und Konsumwahn erwachen, der die meisten Menschen fesselt. Als „normal“ empfundene Lebensweisen und Gewohnheiten müssen hinterfragt und losgelassen werden, eine radikale Umkehr ist vonnöten.

Umkehren – aber wie?

Wie wir das erreichen? Gewiss nicht, indem wir uns auf globale Philanthropen und Anführer (Ursula von der Leyen 2020: „Thank you Melinda & Bill for your leadership and dedication! “ (13)), elitäre Clubs wie das Weltwirtschaftsforum oder die Bilderberg-Konferenz, von privaten Geldgebern abhängige internationale Organisationen (UN, WHO, Internationaler Währungsfonds (IMF), Weltbank und Co. ) oder als mildtätig daherkommende Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie GAVI (die „Impfallianz“) oder der World Wide Fund For Nature (WWF) verlassen. Nachhaltige (! ) Veränderung beginnt niemals oben, sondern wächst von der Basis in die Breite und erreicht schrittweise immer mehr Menschen. Beispiele dafür, wie das funktionieren kann, zeigt James Corbett in seinem Format SolutionsWatch vom 12. April 2023 unter dem Titel „Meeting People Is Easy“ (14).

Einen überzeugenden Ansatz für eine nachhaltige Wirtschaft haben Peter Haisenko und Hubert von Brunn mit der „Humanen Marktwirtschaft“ (16) entwickelt. Die „Charta für ein Europa der Menschen und Regionen“ liefert basisdemokratische, matriarchal ausgerichtete Ideen dafür, wie wir Gesellschaft machtfrei, friedvoll und menschenfreundlich gestalten können (16). Nachbarschaftsvernetzungen zu gemeinsamen Tauschaktionen, gemeinsamen Garten- und Landwirtschaftsinitiativen, zum gedanklichen Austausch und schlicht Gemeinschaftsbildung sprießen als zarte Pflänzchen des allmählichen Wandels vielerorts aus dem Boden.

Allen gemeinsam ist ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen und die Erde. Denn nichts kann unabhängig vom anderen gedeihen; ein jedes wirkt sich mittel- und unmittelbar auf seine Umgebung aus.

Ja, wir wollen gemeinsam gesund sein! Gemeinsam mit allem Leben auf unserem Planeten. Dazu wird jedoch ein globaler autokratischer Pandemievertrag (17) ebenso wenig beitragen wie die interessengeleitete One- Health-Initiative.

Die wahre Wirkmacht und die echte Verantwortung tragen wir alle. Ergreifen wir diese Chance in Freiheit und Selbstbestimmung.

Zum Autor:

Willy Meyer, Jahrgang 1963, ist alleinerziehender Vater von drei Kindern und Lehrer. Er lebt in Hamburg und engagiert sich seit zwei Jahren lokal für Aufklärung und gesellschaftliche Veränderung.

https://www.manova.news/artikel/gesund-auf-kommando

Quellen und Anmerkungen:

(1) https://live.childrenshealthdefense.org/chd-tv/shows/good-morning-chd/antihuman-agenda-with-james-corbett/
(2) https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/gesundheit/globale-gesundheit/one-health/one-health-gesundheit-fuer-mensch-tier-umwelt.html
(3) https://www.who.int/news-room/questions-and-answers/item/one-health
(4) https://www.who.int/news-room/events/detail/2023/03/27/default-calendar/1st-quadripartite-executive-annual-meeting
(5) https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2822%2901840-2
(6) https://netzeroclimate.org/what-is-net-zero/
(7) https://www.youtube.com/watch?v=KTcPxlvXa9I
(8) https://www.reddit.com/r/bestconspiracymemes/comments/12n197q/rules_for_thee_but_not_for_me_king_charles_just/
(9) https://www.nytimes.com/2023/03/06/us/politics/bird-flu-vaccine-chickens.html
(10) https://www.cell.com/action/showPdf?pii=S0092-8674%2820%2931012-6
(11) Robert Kennedy Jr., The Real Anthony Fauci. Children‘s Health Defense 2022.
(12) https://www.churchmilitant.shop/Research-Material/04-Global_Warming/resources/143.pdf
(13) https://twitter.com/vonderleyen/status/1257672436239282178?lang=de
(14) https://www.corbettreport.com/category/solutions/
(15) https://www.youtube.com/watch?v=5qneieNBs_w oder als Buch: Peter Haisenko und Hubert von Brunn, Die Humane Marktwirtschaft, Anderwelt Verlag 2022.
(16) https://charta-demokratiekonferenz.org/
(17) Dazu die Bürgerinitiative zum Stop: https://citizengo.org/de/node/210669

Einladung zum ersten Mitgliederforum

Am 5. Mail 2023 beginnt das erste Dialogforum zu den an der Generalversammlung 2023 beschlossenen Entwicklungsprozessen der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Die Teilnahme ist in Dornach vor Ort oder online möglich. Unter nachfolgendem Link finden Sie die Einladung un die Links zu Anmeldung. Es ist empfehlenswert, sich bereits auch jetzt anzumelden, wenn eine Teilnahme am ersten Termin nicht möglich ist, damit man an dem Informationstrom angeschlossen ist.

Zur Einladung und Anmeldung

3 x 33 Jahre Weihnachtstagung und die Krise der AAG

3 x 33 Jahre Weihnachtstagung und die Krise der AAG
Eine Materialsammlung
Thomas Heck

Probelesen

Das Buch enthält eine Sammlung von einzelnen Beiträgen zur aktuellen Situation der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft unter Berücksichtigung von Rudolf Steiners Hinweisen zum 33-Jahres-Rhythmus (Umlaufszeiten historischer Ereignisse):

• Krisen-Aspekte der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule.

• Der auf der Dauer des Christus-Jesus-Lebens beruhende 33-Jahres-Rhythmus insbesondere im Zusammenhang mit den Gesellschaftsgründungen Rudolf Steiners und den sich daraus ergebenden Zeitreihen (z.B. 1923 – 1956 – 1989 – 2022).

• Eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Jahren 2001 und 2011 (3 x 33 Jahre nach den Gründungen von 1902 und 1912), in denen wesentliche Erneuerungsimpulse sichtbar wurden, die sich jedoch nicht verwirklichen konnten und stattdessen im 100sten Jahr sich autoritative durchsetzten.

• Weitere Themen sind u.a. Corona und die ‹offizielle Anthroposophische Medizin›, die Entwicklungsrichtung der Weleda, das Verhältnis Mitglieder – Gesellschaftsleitung, der Umgang mit der Identitätsfrage der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft (Konstitutionsfrage) und eine Initiative zur Revision der Gesellschaftsverfassung.
256 Seiten, 18 € / CHF

Probelesen
(Versand in DE und CH 4 € / CHF)
Bestellung: thomas.heck@posteo.ch
Im Buchhandel: Books on Demand
ISBN 9-783-7431-3371-6

Hinweis

Dieser Hinweis bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit Peter Selg, die an der ausserordentlichen Generalversammlung am 15. Jan. 2023 entstanden ist.

Ich hatte auf diese Angelegenheit vor der kommenden Generalversammlung nicht mehr eingehen wollen, um – gestützt auf einen Rat von professioneller Seite – nicht zu einer Eskalation beizutragen. Aufgrund mehrfachen Drängens, auf eine am 15. März erschienene Stellungnahme Peter Selgs hinzuweisen, welches von verschiedenen Personen erfolgte, die offensichtlich zum Umkreis Peter Selgs gehören, sehe ich mich nun in gewisser Weise dazu genötigt. Ich hoffe sehr, dass dies zur Versachlichung und Beruhigung beitragen kann. Und ich plädiere sehr dafür, die bevorstehende Generalversammlung, die in einer kritischen Situation stattfinden wird und auf der zukunftsweisende Beschlüsse gefasst werden sollen, nicht mit dieser – inzwischen doch mehr persönlichen – Auseinandersetzung zu belasten.

Da in dieser Stellungnahme die inzwischen von mir erfolgten Widerlegungen nicht einmal erwähnt und die diffamierenden Aussagen pauschal bekräftigt wurden, erscheint mir eine Erinnerung an den ursächlichen Sachverhalt notwendig und gerechtfertigt.

Zum Sachverhalt

In der von Georg Soldner mitunterschriebenen und damit mitverantworteten Einladung zum Mitgliederforum vom 21. Nov. 2023 hiess es:

«Es besteht die Befürchtung, dass die Anthroposophie von Seiten des Staates und der Medien in eine Ecke gestellt wird, die nicht dem entspricht, wofür sie steht. Die Goetheanum-Leitung sucht daher mit ausgesuchten und anerkannten internationalen Einrichtungen zu kooperieren, wodurch sich positive Synergieeffekte ergeben könnten.»

Von wem diese Formulierung stammt, ist unerheblich. Die Unterzeichner tragen die Verantwortung und Georg Soldner hätte wohl kaum unterzeichnet, wenn die Formulierung nicht zutreffend gewesen wäre.

Aus dieser und anderen Mitteilungen (die ich im Rundbrief 61 zitiert habe) ergibt sich unzweideutig das Bild, dass es sich um einen Ent- oder Beschluss der Goetheanum-Leitung handelt, mit diesen Organisationen (hier WHO und «One Health») zu kooperieren, um die Anthroposophie zu schützen. Darauf hatte ich bereits vor dem 15. Jan. 2023 schriftlich und mündlich verschiedentlich hingewiesen, ohne dass ein Widerspruch, eine Richtigstellung oder eine Korrektur erfolgte. Diese Aussage hatte ich an der ausserordentlichen Generalversammlung wiederholt und wurde darauf hin – ohne jede Rückfrage, worauf diese Aussage gründet – von Peter Selg der bewussten Falschbehauptung bezichtigt – «nahe im Bereich der Demagogie». Wenn die personelle oder sektionsbetreffende Zuordnung solcher Aussagen von der Goetheanum-Leitung in keiner Weise kenntlich gemacht wird, sondern diese unter «Goetheanum-Leitung» veröffentlicht werden, ist es absolut unberechtigt, mich der Falschbehauptung zu bezichtigen, gar «nahe im Bereich der Demagogie», zumal es von Peter Selg  selbst eine sehr ähnliche Aussage gibt (siehe Rundbrief 61). In der Folge, weil ich den Begriff Funktionär benutzt hatte, sprach er mir ab, mich auf Rudolf Steiner und die Anthroposophie berufen zu dürfen, ich sei deshalb «nicht nur weit hinter die Weihnachtstagung zurückgefallen, sondern hinter die Anthroposophie selber, auch hinter Rudolf Steiner.»

Auf den Vorgang bin ich in meinem Rundbrief 61 eingegangen und habe das von Peter Selg Gesagte im Wortlaut wiedergegeben, nebst einem offenen Brief von Ilona Metz und einer Richtigstellung. Was Peter Selg der Autorin des offenen Briefes unterstellt, grenzt erneut mindestens an üble Nachrede, da die Äusserungen geeignet sind, sich abträglich auf das Ansehen der Autorin, insbesondere ihr Bild in der Öffentlichkeit, auszuwirken. So wäre wiederum eine Richtigstellung auch hier erforderlich

Es steht im Raum, dass ich durch die Veröffentlichung des Transkriptes gegen Persönlichkeitsrechte verstossen habe. Das tut mir leid. Ich fühlte mich allerdings aufgrund der diffamierenden und vor allem unrichtigen Behauptungen Peter Selgs dazu berechtigt, um das Gesagte nachweisen und richtigstellen zu können.

Da die Stellungnahme Peter Selgs an der Generalversammlung in der Öffentlichkeit unserer Gesellschaft geschah, hatte ich mich zur Veröffentlichung des Transkripts entschieden, nebst einer Richtigstellung von mir und des offenen Briefes, den Peter Selg zuvor per Post erhalten hatte. So ist es jedem möglich, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das gilt leider nicht für die Veröffentlichung von Peter Selgs Stellungnahme auf der Internetseite des Goetteanums, in der zwar als Quelle des offenen Briefes der Rundbrief 61 genannt wird, aber bis heute (Stand 28. März 2023) eine Verlinkung nicht erfolgt ist, sodass dem Leser nicht ohne weiteres zugänglich ist, worauf sich seine Stellungnahme bezieht.

Ich aber wurde inzwischen, wie schon erwähnt, offensichtlich aus Peter Selgs Umkreis vier Mal gebeten und auch gedrängt, seine Stellungnahme bzw. den Hinweis darauf zu veröffentlichen bzw. zu verlinken.

Die Stellungnahme von Peter Selg ist auf der Internetseite des Goetheanums erschienen, gleich auf der Startseite in der Rubrik «Nachrichten».

Für eine Klärung der offenen Punkte zwischen Peter Selg und mir stehe ich jederzeit zur Verfügung.

Thomas Heck, Dornach, 28. März 2023

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