Was in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft noch vorgeht

Am Dienstag den 14. Juni 2022 findet am Goetheanum zum Thema «Impf-Empfehlung» der Medizinischen Sektion  eine offenen Forum statt:

«Wo liegt die Grenze zwischen Aufklärung, die zu einer individuellen Urteilsbildung beiträgt, und institutioneller Empfehlung, die schnell als ‹ex cathedra› empfunden wird?»

Das Forum ist eine Initiative des Zweiges am Goetheanum, Uhrzeit und Ort: ab 20 Uhr im Terrassensaal des Goetheanum.

Beim Gespräch anwesend sein werden als Vertreter der veranstaltenden Zweige und des Vorstands am Goetheanum: Matthias Girke, Andreas Heertsch, Ueli Hurter, Georg Soldner, Ronald Templeton und Justus Wittich

Anmerkungen zur Vorbereitung

Ob die Verlautbarungen der medizinischen Sektion als Impfempfehlungen verstanden wurden oder nicht, mag dahin gestellt sein. Tatsache ist, dass die offizielle Haltung schon zu der sogenannten Pandemie den Narrativen des Mainstream folgte: Weder wurde das Virus als Krankheitserreger überhaupt noch die allgemein geglaubten Wege der Ansteckung durch physische Übertragung der Viren infrage gestellt, obwohl es schon auf naturwissenschaftlicher Ebene an entsprechenden Nachweisen mangelte. Auf geisteswissenschaftlicher Ebene – sofern diese überhaupt in Betracht gezogen wurde – haben die einschlägigen und eindeutigen Aussagen Rudolf Steiners keine Berücksichtigung gefunden. Rudolf Steiner:

«Der Regen kommt, wenn die Frösche quaken …

Derjenige, der behauptet, dass von den kleinen Lebewesen die Krankheiten kommen, der zum Beispiel sagt: die Grippe kommt von dem Grippebazillus und so weiter, der ist natürlich geradeso gescheit, als wenn einer sagt, der Regen kommt von den Fröschen, die quaken. Natürlich, wenn der Regen kommt, quaken die Frösche, weil sie es spüren, weil sie ja in dem Wasser sind, das angeregt ist durch dasjenige, was den Regen bewirkt. Aber die Frösche bringen nicht den Regen. Ebenso bringen die Bazillen nicht die Grippe; aber sie sind da, wo die Grippe ist, geradeso wie die Frösche auf eine unerklärliche Weise hervorkommen. wenn der Regen kommt». (Auszug, wesentlich ausführlicher in Rundbrief 28 oder https://wtg-99.com/rudolf-steiner-zur-ansteckung/).»

Diese Widersprüche gegenüber den eigenen Ansichten wurden zu keiner Zeit thematisiert! Somit hat man sich seitens der Med. Sektion, wenn man Rudolf Steiners Aussagen (noch?) ernst nimmt, in dem «modernen Aberglauben» bewegt, «dass die Bazillen und Bakterien in den Menschen einziehen und ausziehen und die Krankheiten bewirken.»  Anstatt diese Widersprüche zu den eigenen Aussagen aufzuklären, wurde die Tatsache, das sich Rudolf Steiner gegen Pocken impfen lies, so dargestellt, als habe er dies als wirklich sinnvoll angesehen und sich aus innerer Überzeugung von einem gesundheitlichen Nutzen impfen lassen. Es wurde einfach unterschlagen, dass damals in Deutschland eine gesetzliche Impflicht bestand, der sich Rudolf Steiner kaum entziehen konnte. So kann der Eindruck entstehen, dass man ihn im Grunde instrumentalisierte, um die eigene Haltung zu unterstützen. War Rudolf Steiner ein Impfgegner? https://wtg-99.com/war-rudolf-steiner-ein-impfgegner/
Generell fällt auf, dass gerade in den medizinischen und naturwissenschaftlichen Fragen um  Corona und die Impfung von einem freien Geistesleben keine Rede sein konnte, da andere Ansichten gar nicht erst in Erwägung gezogen und deren Vertreter – darunter auch Ärzte, die zu anderen Schlussfolgerungen als die Sektion-Leitung gekommen waren – ausgegrenzt wurden, nicht zu Wort kamen oder gar aus Verschwörungstheoretiker diskreditiert wurden.

Der Vorwurf gegenüber Thomas Mayer, das von ihm veröffentlichte Buch „Corona-Impfen aus geisteswissenschaftlicher Sicht“ sei dogmatisch, unwissenschaftlich und unseriös war eine regelrechte Projektion und betraf die Rezensenten selber: Die Kritik war ausschliesslich persönlich, zum Teil falsch (man hatte das Buch gar nicht gründlich studiert) und es wurde nicht einmal der Versuch unternommen, sachlich irgendetwas zu wiederlegen. Von einem Absolutheitsanspruch konnte man nur in Bezug auf die Beurteilung der Rezensenten (zu denen auch die Leiter der Medizinischen Sektion gehörten) sprechen – Thomas Mayer hat wohl an keiner Stelle seines Buches die dort wiedergegeben Erfahrungen und Wahrnehmungen als absolut wahr und unbezweifelbar bezeichnet. Wenn man sich vergegenwärtigt, was Rudolf Steiner selber zu den Wirkungen der Pockenimpfungen sagte, kann deutlich werden, dass es keineswegs angemessen ist, die in dem Buch geschilderten Erfahrungen a priori als abwegig zu bezeichnen:

«Es (die Pockenimpfung) schadet nur denjenigen, die mit vorzugsweise materialistischen Gedanken heranwachsen. Da wird das Impfen zu einer Art ahrimanischer Kraft; der Mensch kann sich nicht mehr erheben aus einem gewissen materialistischen Fühlen. Und das ist doch eigentlich das Bedenkliche an der Pockenimpfung, daß die Menschen geradezu mit einem Phantom durchkleidet werden. Der Mensch hat ein Phantom, das ihn verhindert, die seelischen Entitäten so weit loszukriegen vom physischen Organismus wie im normalen Bewußtsein. Er wird konstitutionell materialistisch, er kann sich nicht mehr erheben zum Geistigen. Das ist das Bedenkliche bei der Impfung. Natürlich handelt es sich darum, daß da die Statistik immer ins Feld geführt wird. Es ist die Frage, ob eben gerade in diesen Dingen auf die Statistik so viel Wert gelegt werden muß.» 

Und ist es nicht so, dass inzwischen versucht wird, die Impfempfehlungen mit fragwürdigen Statistiken zu rechtfertigen?

Bleibt die Frage, ob nun das Buch von Thomas Mayer oder die grundsätzliche Haltung der offiziellen Anthroposophischen Medizin mehr Schaden angerichtet hat – für die Anthroposophie – vor allem aber für die betroffenen Menschen, die sich im Vertrauen auf die offiziellen Aussagen, die auch von anderen Institutionen (Weleda, Bund der Waldorfschulen , Demeter u.a.) übernommen wurden, haben impfen lassen. Das ist nicht nur eine medizinisch-naturwissenschaftliche – sondern insbesondere eine moralische Frage.

Inzwischen mehren sich die Hinweise auf Impfschäden und die dramatische Untererfassung dieser Nebenwirkungen kann kaum infrage gestellt werden. Aber auch weiterhin wird die Impfung empfohlen und die unhaltbaren und unwahren Aussagen zu Rudolf Steiners Haltung wurden nicht zurückgenommen:

https://www.mynewsdesk.com/de/goetheanum/pressreleases/stellung-der-anthroposophischen-medizin-zur-impfung-gegen-sars-cov-2-gesundheit-umfassend-staerken-3070644
https://www.gaed.de/corona/standortbestimmung
https://www.anthromedics.org/PRA-0971-DE
https://www.weleda.de/weleda/unsere-expertise/weleda-zu-covid-19
https://www.waldorfschule.de/ueber-uns/corona-faq/
https://www.demeter.de/aktuell/stellungnahme-corona

Auf die wesentlichen Aspekte wurde bereits im Frühjahr 2021 hingewiesen, die Aussagen in den Rundbriefen 28 und 29 sind auch weiterhin aktuell.

Weitere Informationen in Rundbrief 28 und 29.

Es ist höchste Zeit, dass umfassend Rechenschaft abgelegt, Verantwortung übernommen wird und Konsequenzen gezogen werden.

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