Anlage zum Beitrag „Erwartungen“ aus “Ein Nachrichtenblatt” Nr. 19/2017 Vergleich des Beitrages Peter Selgs an der Generalversammlung 2017 lt. offiziellem Protokoll und lt. „Richtigstellung“ durch Peter Selg.
Vergleich der Protokoll-Wiedergabe aus AWW 5/17 mit dem von Peter Selg tatsächlich Gesagten, veröffentlicht in AWW 6/17 und dort als „präzisierte“ Version bezeichnet. Die Absätze wurden zur besseren Vergleichbarkeit nachträglich eingefügt, ebenso die Hervorhebungen.
Protokoll-Wiedergabe aus „Anthroposophie weltweit“ 5/17 | Richtigstellung durch Peter Selg aus „Anthroposophie weltweit“ 6/15 |
Die Beratung zu Antrag 6 wird mit einem Beitrag von Peter Selg (Arlesheim/CH) fortgesetzt. Er dankt zunächst Justus Wittich für die Bitte um einen Beitrag zur Debatte.
Die Rehabilitation von Ita Wegman und Elisabeth Vreede habe in der geistigen Welt längst stattgefunden. Auch auf der Erde sei durch die reale Existenz der medizinischen Bewegung vieles in Richtung Rehabilitation geschehen. Trotzdem sei er dankbar für das durch den Antrag angestoßene Gespräch. Ob wir uns wirklich über die Wirkensimpulse von Ita Wegman und Elisabeth Vreede einig seien? Peter Selg geht davon aus, dass 1949 eine Initiative, die beiden Frauen wieder in den Vorstand aufzunehmen, keine Chance gehabt hätte. Auch die Versöhnungsgeste von Hermann Poppelbaum wolle er nicht zu hoch bewerten. Peter Selg schlägt vor, dass die Versammlung heute einen Entschluss im Sinne des Alternativvorschlags von Gerald Häfner mit Folgecharakter nehme, sodass man den Impulsen von Ita Wegman und Elisabeth Vreede für die Gegenwart und Zukunft gerecht werde. |
Die Beratung zu Antrag 6 wird mit einem Beitrag von Peter Selg (Arlesheim/CH) fortgesetzt. Er dankt zunächst Justus Wittich für die Bitte um einen Beitrag zur Debatte.
Man könne zwar die Auffassung vertreten, dass die Rehabilitation von Ita Wegman praktisch längst erfolgt sei (unter anderem durch das positive Wirken der Medizinischen Sektion) und dass sie und Elisabeth Vreede in der geistigen Welt längst wieder mit den ehemaligen Kollegen verbunden seien. Dennoch sei eine Rehabilitation auf Erden – unter Aufarbeitung und Herausstellung des erlittenen Unrechts – etwas ganz anderes und unbedingt Notwendiges. Rudolf Steiner habe immer auf die Bedeutung von irdischen Bewusstseinsvorgängen und Taten hingewiesen. Peter Selg dankt daher für den Impuls des Antrages. Die von Uwe Werner ins Spiel gebrachten Interpretationen der Generalversammlungsvorgänge des Jahres 1949 seien historisch so nicht zutreffend – die Rücknahme der Denkschrift aus dem Buchhandel stand damals mit tagespolitischen Ereignissen in Zusammenhang und war definitiv keine ‹Versöhnungsgeste›; auch hätte ein Antrag auf Rücknahme der Beschlüsse von 1935 damals keine Chance gehabt und sei nicht lediglich aus ‹Respekt vor den Verstorbenen› unterblieben. 1949 bestanden die Urteile über Wegman/ Vreede von 1935 vielmehr fort – weder Albert Steffen noch Guenther Wachsmuth waren der Auffassung, sich 1935 geirrt zu haben. Peter Selg begrüßt den Antrag, aber auch das Anliegen von Gerald Häfner, und votiert für eine Verbindung beider Initiativen. Es sollte durch den Antrag ein Willensakzent gesetzt werden – und dann in Richtung einer Rehabilitation im Sinne des Anliegens gewirkt werden. Die Anthroposophische Gesellschaft brauche die Unterstützung der bedeutenden Individualitäten von Ita Wegman und Elisabeth Vreede, gerade auch in der Umbruchszeit der Gegenwart, um als Gesellschaft den Weg in die Zukunft finden zu können. |