Was in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft noch vorgeht

Dieser Hinweis bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit Peter Selg, die an der ausserordentlichen Generalversammlung am 15. Jan. 2023 entstanden ist.

Ich hatte auf diese Angelegenheit vor der kommenden Generalversammlung nicht mehr eingehen wollen, um – gestützt auf einen Rat von professioneller Seite – nicht zu einer Eskalation beizutragen. Aufgrund mehrfachen Drängens, auf eine am 15. März erschienene Stellungnahme Peter Selgs hinzuweisen, welches von verschiedenen Personen erfolgte, die offensichtlich zum Umkreis Peter Selgs gehören, sehe ich mich nun in gewisser Weise dazu genötigt. Ich hoffe sehr, dass dies zur Versachlichung und Beruhigung beitragen kann. Und ich plädiere sehr dafür, die bevorstehende Generalversammlung, die in einer kritischen Situation stattfinden wird und auf der zukunftsweisende Beschlüsse gefasst werden sollen, nicht mit dieser – inzwischen doch mehr persönlichen – Auseinandersetzung zu belasten.

Da in dieser Stellungnahme die inzwischen von mir erfolgten Widerlegungen nicht einmal erwähnt und die diffamierenden Aussagen pauschal bekräftigt wurden, erscheint mir eine Erinnerung an den ursächlichen Sachverhalt notwendig und gerechtfertigt.

Zum Sachverhalt

In der von Georg Soldner mitunterschriebenen und damit mitverantworteten Einladung zum Mitgliederforum vom 21. Nov. 2023 hiess es:

«Es besteht die Befürchtung, dass die Anthroposophie von Seiten des Staates und der Medien in eine Ecke gestellt wird, die nicht dem entspricht, wofür sie steht. Die Goetheanum-Leitung sucht daher mit ausgesuchten und anerkannten internationalen Einrichtungen zu kooperieren, wodurch sich positive Synergieeffekte ergeben könnten.»

Von wem diese Formulierung stammt, ist unerheblich. Die Unterzeichner tragen die Verantwortung und Georg Soldner hätte wohl kaum unterzeichnet, wenn die Formulierung nicht zutreffend gewesen wäre.

Aus dieser und anderen Mitteilungen (die ich im Rundbrief 61 zitiert habe) ergibt sich unzweideutig das Bild, dass es sich um einen Ent- oder Beschluss der Goetheanum-Leitung handelt, mit diesen Organisationen (hier WHO und «One Health») zu kooperieren, um die Anthroposophie zu schützen. Darauf hatte ich bereits vor dem 15. Jan. 2023 schriftlich und mündlich verschiedentlich hingewiesen, ohne dass ein Widerspruch, eine Richtigstellung oder eine Korrektur erfolgte. Diese Aussage hatte ich an der ausserordentlichen Generalversammlung wiederholt und wurde darauf hin – ohne jede Rückfrage, worauf diese Aussage gründet – von Peter Selg der bewussten Falschbehauptung bezichtigt – «nahe im Bereich der Demagogie». Wenn die personelle oder sektionsbetreffende Zuordnung solcher Aussagen von der Goetheanum-Leitung in keiner Weise kenntlich gemacht wird, sondern diese unter «Goetheanum-Leitung» veröffentlicht werden, ist es absolut unberechtigt, mich der Falschbehauptung zu bezichtigen, gar «nahe im Bereich der Demagogie», zumal es von Peter Selg  selbst eine sehr ähnliche Aussage gibt (siehe Rundbrief 61). In der Folge, weil ich den Begriff Funktionär benutzt hatte, sprach er mir ab, mich auf Rudolf Steiner und die Anthroposophie berufen zu dürfen, ich sei deshalb «nicht nur weit hinter die Weihnachtstagung zurückgefallen, sondern hinter die Anthroposophie selber, auch hinter Rudolf Steiner.»

Auf den Vorgang bin ich in meinem Rundbrief 61 eingegangen und habe das von Peter Selg Gesagte im Wortlaut wiedergegeben, nebst einem offenen Brief von Ilona Metz und einer Richtigstellung. Was Peter Selg der Autorin des offenen Briefes unterstellt, grenzt erneut mindestens an üble Nachrede, da die Äusserungen geeignet sind, sich abträglich auf das Ansehen der Autorin, insbesondere ihr Bild in der Öffentlichkeit, auszuwirken. So wäre wiederum eine Richtigstellung auch hier erforderlich

Es steht im Raum, dass ich durch die Veröffentlichung des Transkriptes gegen Persönlichkeitsrechte verstossen habe. Das tut mir leid. Ich fühlte mich allerdings aufgrund der diffamierenden und vor allem unrichtigen Behauptungen Peter Selgs dazu berechtigt, um das Gesagte nachweisen und richtigstellen zu können.

Da die Stellungnahme Peter Selgs an der Generalversammlung in der Öffentlichkeit unserer Gesellschaft geschah, hatte ich mich zur Veröffentlichung des Transkripts entschieden, nebst einer Richtigstellung von mir und des offenen Briefes, den Peter Selg zuvor per Post erhalten hatte. So ist es jedem möglich, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das gilt leider nicht für die Veröffentlichung von Peter Selgs Stellungnahme auf der Internetseite des Goetteanums, in der zwar als Quelle des offenen Briefes der Rundbrief 61 genannt wird, aber bis heute (Stand 28. März 2023) eine Verlinkung nicht erfolgt ist, sodass dem Leser nicht ohne weiteres zugänglich ist, worauf sich seine Stellungnahme bezieht.

Ich aber wurde inzwischen, wie schon erwähnt, offensichtlich aus Peter Selgs Umkreis vier Mal gebeten und auch gedrängt, seine Stellungnahme bzw. den Hinweis darauf zu veröffentlichen bzw. zu verlinken.

Die Stellungnahme von Peter Selg ist auf der Internetseite des Goetheanums erschienen, gleich auf der Startseite in der Rubrik «Nachrichten».

Für eine Klärung der offenen Punkte zwischen Peter Selg und mir stehe ich jederzeit zur Verfügung.

Thomas Heck, Dornach, 28. März 2023

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