Was in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft noch vorgeht

Präsentation der Umfrage-Ergebnisse

Darstellung der Ergebnisse mit anschliessendem Gespräch

Nur online am Donnerstag, 15. Februar 2024, 20 Uhr

Anmeldung erforderlich (siehe unten)

In der Umfrage wurden aktuelle und zum Teil in den Mitgliederforen behandelte Themen angesprochen. Ca. 300 Menschen, überwiegend Mitglieder der AAG, haben sich die Mühe gemacht, den doch umfangreichen Fragenkatalog zu beantworten. Bei allen Vorbehalten, die gegenüber statistischen Auswertungen berechtigt sind, lassen sich damit doch repräsentative Aussagen, bezogen auf die ca. 3.500 – 4.000 Befragten, nach den üblichen Maßstäben treffen. Die Ergebnisse werden an diesem Abend dargestellt und anschliessend veröffentlicht.

Eine Herausforderung stellen die ca. 2.000 zum Teil ausführlichen Kommentare dar, die noch einer Sichtung und einer Veröffentlichung in Auswahl bedürfen.

Ganz herzlich sei allen Beteiligten gedankt, denjenigen, die massgeblich an der Erstellung des Fragenkataloges und der Verbreitung der Umfrage mitgewirkt haben – vor allem aber sei auch denjenigen gedankt, die sich die Zeit für die Beantwortung der Fragen genommen haben!


Anmeldung

3 x 33 Jahre 8. Februar 1925

Ein Schicksalsdatum der Gesellschaftsgeschichte

Vortrag mit anschliessendem und Gespräch

Nur online am Donnerstag, 8. Februar 2024, 20 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos – um freiwillige Zuwendungen wird gebeten.

Anmeldung erforderlich

Mit dem 8. Februar 1925 und der nachfolgenden Eintragung des umbenannten Bauvereins als «Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft» ins Handelsregister war die einheitliche Konstitution, wie von Rudolf Steiner beabsichtigt, abgeschlossen. Dies konnte nach zweijährige Arbeit der Kolloquien zur Konstitution einmütig von der Arbeitsgruppe festgestellt werden und ist so in der Chronolgie festgehalten worden (siehe Chronologie Seite 14, unter B 07).

Gleichzeitig sind jedoch mit diesem Geschehen um den 8. Februar 1925 die wohl wesentlichsten Verwirrungen in Bezug auf die Gesellschaftsgeschichte entstanden, mit einer bis heute bestehenden Wirksamkeit, obwohl die wesentlichen Erkenntnisse bereits Mitte der 1960er Jahre bekannt wurden.

Zum 99sten Jahrestag dieses Schicksalsdatums sollen an einigen Motiven dieses Geschehens die bis heute bestehenden Widersprüchlichkeiten angeschaut werden. Wie aber ist es möglich, dass ein hinreichend dokumentiertes Geschehen auch nach fast 100 Jahren immer noch ganz unterschiedlich bewertet wird? Gibt es möglicherweise (okkulte) Interessen, die einem unbefangenen Erkennen entgegenstehen?


Anmeldung

Die Entstehung der Goetheanum-Leitung

(Ergänzter Auszug aus dem Buch «3 x 33 Jahre Weihnachtstagung und die Krise der AAG»)[1]

Thomas Heck, 2022/23

 English

Vorbemerkung

Wenn die heutige Goetheanum-Leitung in Verbindung gebracht wird mit der Goetheanum-Leitung, die von Rudolf Steiner in den Statuten der Weihnachtstagungs-Gesellschaft benannt wurde, so ist lediglich der Name gemeinsam, nicht aber der Ursprung und der Anlass der Gründung. Die heutige Goetheanum-Leitung steht daher in keiner Kontinuität mit der damaligen, sondern ist 2012 entstanden, da die Situation am Goetheanum neu gegriffen werden musste aus einer krisenhaften Situation. So entstand ein neues Organ, welches «im Oktober 2012 auch formal gegründet wurde, unter uns [der Goetheanum-Leitung].» Und weiter: «Mit der Gründung und der Einsetzung der Goetheanum-Leitung ist diese Gesamtverantwortung für das Goetheanum, die Gesellschaft und die Hochschule an die Goetheanum-Leitung übergegangen.»[2]

Da es sich um ein neugegründetes Organ handelt, ist es irreführend, wenn in §3 der Statuten der AAG der Eindruck entsteht, die heutige Goetheanum-Leitung stehe als Organ in einer Nachfolge oder einem Zusammenhang mit dem, was in den Statuten der Weihnachtstagungs-Gesellschaft gemeint war: «Die im Gründungs-Statut genannte Goetheanum-Leitung umfasst die Vorstandsmitglieder sowie die Leitenden der einzelnen Sektionen der Hochschule, die sich ihre Arbeitsformen selber geben.» (Hinzu kommt, dass es sich bei den hier mit ‹Gründungstatut› bezeichneten Statuten von 1923 keinesfalls um das Gründungsstatut der AAG handelt, denn diese wurde bereits 1913 gegründet.)

Der Vorlauf im Jahr 2011

Es ist erstaunlich, wie sich in gewisser Weise wiederholen sollte, was bereits 2001/2002 geschah – jetzt, im Jahr 2011, nach den Umlaufszeiten geschichtlicher Ereignisse korrespondierend mit der Gesellschaftsgründung von Köln 1912.[3] Wieder boten sich Möglichkeiten der Erneuerung, und das Geschehen war charakterisiert durch zahlreiche Mitglieder-Anträge zur Generalversammlung. Die Antragsteller, die sich für die Gesellschaft engagierten, wünschten mehr Mitsprachemöglichkeiten und sahen das autoritäre Wirken des Vorstandes als unzeitgemäss und unangemessen an.

Misstrauensantrag und Umgestaltung der Vorstandssituation

Besonders ein Misstrauensantrag (Antrag 2.1), verbunden mit der Absicht, die gesamte Vorstandssituation neu zu gestalten, stand im Mittelpunkt und beschäftigte die Mitgliedschaft und die Gesellschaftsleitung bereits Monate vor der Generalversammlung.

Nachfolgend der Versuch eines (unvollständigen) Überblicks über die ausführliche Begründung dieses Misstrauens- und Umgestaltungsantrags (siehe AWW 2011/3):

Deutlich wurde zum Ausdruck gebracht, dass in dem Wirken des Vorstandes eine zunehmende Veräusserlichung und ein sich Orientieren an erhoffter Anerkennung durch die nichtanthroposophische Aussenwelt gesehen wurde. Es würden keine originären Impulse mehr erarbeitet und anthroposophische Kernanliegen und Aufgaben an den Rand gedrängt. So seien ganze Sektionen wegen personeller Entlassungen nur noch eingeschränkt tätig. Im Bereich der Kunst seien durch Kündigungen schwere Einschnitte erfolgt (Kündigung des Bühnenensembles, Abbau der Sprachausbildung), und im Bereich der bildenden Künste sei die ganze Sektion 2010 stillgelegt worden. Der Verwaltungsapparat sei zu gross, von den 6 Vorständen leite nur noch Paul Mackay eine Sektion, dessen Intention allerdings dahin gehe, diese in eine von aussen gesteuerte Plattform umzugestalten. Das wöchentliche Nachrichtenblatt sei ohne vorherige Konsultation und ohne Beschluss der GV quasi abgeschafft und die [schon 2001 als ungenügend empfundene][4] interne Kommunikation damit massiv reduziert worden. Viele hätten sich aufgrund des Vertrauensverlustes in die Gesellschaftsleitung von der Gesellschaft abgewendet und ihre Unterstützung (auch Spenden) entzogen. Weiterhin wurde die Konzentration der Entscheidungsbefugnis auf wenige Personen kritisiert (Paul Mackay und Bodo von Plato). Es wurde die Machtkonzentration insbesondere bei Paul Mackay thematisiert sowie die Einflussnahme des Vorstandes in Angelegenheiten der Hochschule. Mit Blick auf die Finanzen wurde die zurückgehende Spendenbereitschaft aufgrund des Vertrauensverlustes benannt sowie die Absicht, mittels einer ‹Goetheanum-Stiftung› Finanzmittel aus Finanzmarktgeschäften zu generieren. Erwähnt wurde auch der fragwürdige Vorgang des Verkaufes der Weleda-Partizipationsscheine an einen Investor. Weiter wurde darauf hingewiesen, dass dem Vorstand die Entscheidungsgewalt über den Weleda-Aktienbesitz an der GV 2010 entzogen worden war.

Eine Initiativgesellschaft sollte entstehen!

Als Gegenreaktion auf diesen «Abwahlantrag» wurde vom Vorstand vorgeschlagen, die Amtszeit für Vorstände zukünftig auf 7 Jahre zu begrenzen, mit der Möglichkeit, sich jeweils neu bestätigen zu lassen. Dieser Vorschlag wurde von Paul Mackay und Bodo von Plato mit besonders hehren Zielen begründet: So sollten «… die Mitglieder verstärkt in die Verantwortung einbezogen werden».[5] Sowie: «Gern möchten wir die Zusammenarbeit der Mitglieder mit den Verantwortungsträgern verstärken, sodass die Gesellschaft zum Partner des Vorstands wird und sich nicht als Gegenüber versteht.» Und weiter: «Es geht darum, dass wir ein neues soziales Feld entwickeln. Damit ist gemeint, dass die Mitglieder mehr einbezogen werden. Das heißt, dass es nicht nur um einen Initiativvorstand geht, sondern auch um eine Initiativgesellschaft. Eine Initiativkultur zu entwickeln ist eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft.»[6] Man hatte im Vorstand gemerkt, «dass es ein Grundbedürfnis der Mitglieder ist, mehr in die Geschehnisse der Gesellschaft und ihre Gestaltung einbezogen zu werden. Rudolf Steiner hat die Mitglieder aufgerufen, tätige Mitglieder zu werden. Wenn dies gelingt, darf die Anthroposophische Gesellschaft als eine Initiativgesellschaft aufgefasst werden. Jedes Mitglied ist eingeladen, seinen spezifischen Beitrag dazu zu leisten. Es entsteht eine gesellschaftliche Kraft, die mehr ist als die Summe der Mitglieder. Eine Kraft, die in der Lage ist, ‹Berge zu versetzen›! Und wäre es nicht ein wunderbares Jubiläumsgeschenk an Rudolf Steiner, diese Kraft verstärkt ins Leben zu rufen?»[7] (Paul Mackay in «Anthroposophie weltweit» 9/11.)

Leere Versprechen!

Diese angeblichen Ziele erwiesen sich schon durch das nachfolgende Verhalten der Leitung als leere Versprechen. Als geradezu taktisches Lügengebäude offenbarten sich diese durch Paul Mackays öffentliches Eingeständnis, als er 2019 zur Begründung seines Antrages zur Aufhebung dieser Amtszeitbeschränkung vorbrachte, dass deren Einführung 2011 lediglich eine (mögliche Über-) Reaktion auf den damaligen Abwahlantrag gewesen sei! Weiter führte er aus, dass schon regelmässig eine Besinnung auf die Vorstandstätigkeit erfolgen solle, allerdings ohne die Mitgliedschaft einzubeziehen, denn nur im Kreis der Goetheanum-Leitung und der Konferenz der Generalsekretäre sei eine Beurteilung der Vorstandstätigkeit möglich.[8]

Die Goetheanum-Leitung entsteht (2012)

Mit der Goetheanum-Leitung wurde der AAG ein Leitungs-Organ hinzugefügt, welches statuarisch im Grunde nicht existiert: Es wird zwar in den Statuten erwähnt, nicht jedoch, welche Aufgaben es hat, wie die Verantwortlichkeiten sind, nichts über die Verfahren der Bildung und schon gar nichts über eine Rechenschaftspflicht. Und an genau dieses Organ hat der Vorstand zentrale Leitungsaufgaben delegiert – inklusive der Verantwortlichkeit (aber offensichtlich ohne eine Rechenschaftspflicht gegenüber der Mitgliedschaft).

Welch ein Gegensatz zu den vorjährig verkündeten Zielen.

Von Rechenschaft und Transparenz ist in der Geschäftsordnung (die erst 7 Jahre später an einem Ort veröffentlicht wurde, an dem sie kaum jemand gefunden hat, zudem in kurz zuvor modifizierter Form)[9] durchaus die Rede, allerdings nur innerhalb der Goetheanum-Leitung! Untereinander sollen Rechenschaft und Transparenz gepflegt werden, gegenüber der Mitgliedschaft ist dies nicht vorgesehen, die Mitgliedschaft kommt in der Geschäftsordnung im Grunde gar nicht vor. So wird deutlich, dass das, was Paul Mackay ebenfalls sieben Jahre später offenbarte (siehe Seite 2), schon 2012 systematisch in der Geschäftsordnung der Goetheanum-Leitung festgeschrieben wurde.

«Die Arbeitsweise der Goetheanum-Leitung im Hinblick auf die Leitung der Hochschule und der Sektionen sowie der Anthroposophischen Gesellschaft wird in Transparenz und gegenseitiger Rechenschaftspflicht wahrgenommen und jährlich evaluiert.»[10]

Wie die Goetheanum-Leitung ihr Verhältnis zu den Mitgliedern sieht, wird aus einer unveröffentlichten Beschreibung des Projektes «Goetheanum in Entwicklung» aus dem Jahr 2017 deutlich:

«Ein wesentliches Ziel aller genannten Projekte ist es, innerhalb von drei Jahren die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Goetheanum zu erreichen. Die Basis dafür ist das Vertrauen in das Goetheanum und seine Entwicklung. Ein wichtiger Impuls ist in diesem Zusammenhang die Initiative einer verstärkten Pflege der Beziehung zu den Mitgliedern. Denn noch immer bleiben weiterhin die Mitgliederbeiträge eine wesentliche Grundlage der Finanzen.»[11]

Keine günstigen Voraussetzungen

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Goetheanum-Leitung – im Verbund mit den Landesvertretern – als die eigentliche Gesellschaft versteht. Von einer Partnerschaft mit der Mitgliedschaft, von «einem neuen sozialen Feld», davon, dass «die Mitgliedschaft mehr einbezogen wird», von einer «verstärkten Pflege der Beziehung zu den Mitgliedern», von dem Vertrauen als Basis ist in der Geschäftsordnung einfach nichts zu finden. Die Gestaltungsprozesse für die Bildung der Goetheanum-Leitung fanden im Jahr 2011 statt, genau in dem Jahr, als die Amtszeitbegrenzung der Mitgliedschaft mit hehren – jedoch nur vorgetäuschten – Absichten schmackhaft gemacht worden war, denn in Wirklichkeit wollte man eine Abwahl verhindern. Durch das Eingeständnis Paul Mackays im Jahr 2019 wurde deutlich, dass schon der Bildungsprozess dieses Organs mit unwahren Darstellungen gegenüber der Mitgliedschaft verbunden war. Keine ‹günstigen Voraussetzungen› für eine anthroposophische Gesellschaft. Die offizielle Einführung der Goetheanum-Leitung erfolgte dann 2012, 100 Jahre nach der Gesellschaftsgründung in Köln!

Antrag zur Stärkung der Goetheanum-Leitung

Mit dem zur Generalversammlung 2024 zur Abstimmung vorgelegten Antrag soll nun die Goetheanum-Leitung auch in den Statuten verankert werden. Dies entspricht dem Wunsch zumindest eines grossen Teiles der Mitgliedschaft, wie eine Umfrage ergeben hat. Bestätigt wurde dies auch durch die 130 Mitunterzeichnung des Antrages.

Allerdings ist der Vorstand der Ansicht, dass die Goetheanum-Leitung für die Gesellschaft keine Verantwortung trage. So wurde in einer Reaktion auf den Antrag von Ueli Hurter und Justus Wittich ausgeführt: «Die Goetheanum-Leitung ist vielleicht das wichtigste Bewusstseins-Organ der Anthroposophischen Gesellschaft, aber es trägt insbesondere und ausdrücklich keine Verantwortung für die Gesellschaft Und weiter: «Sie ist nicht zuständig oder verantwortlich für gesellschaftliche Angelegenheiten…». Das ist bemerkenswert, heisst es doch in der Geschäftsordnung der Goetheanum-Leitung: «Die Goetheanum-Leitung ist über alle wesentlichen Vorgänge in der Anthroposophischen Gesellschaft und der Hochschule zu informieren und trifft in übergeordneten Fragen der einzelnen Verantwortungsbereiche Richtungs- und Zielentscheidungen.» Und wie bereits oben zitiert hatte Ueli Hurter mitgeteilt: «Mit der Gründung und der Einsetzung der Goetheanum-Leitung ist diese Gesamtverantwortung für das Goetheanum, die Gesellschaft und die Hochschule an die Goetheanum-Leitung übergegangen.» Ist das nicht eindeutig genug?

Thomas Heck, 12. März 2024

[1] Thomas Heck, «3 x 33 Jahre Weihnachtstagung und die Krise der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft», Dornach 2023.

[2] Zitate in diesem Abschnitt: Ueli Hurter in einer Ansprache zur Goetheanum-Leitung am 18. Dez. 2023, goetheanum.tv.

[3] Die Ansicht, es handle sich um 33 1/3 Jahre, kann nicht auf Rudolf Steiner zurückgeführt werden. Eindeutig ist von 33 Jahren die Rede, was dann zu 99 Jahren führt, nicht 100. Rundbriefe 30, Sonderausgabe vom 30. Jan. 2022, Nr. 41. Siehe www.wtg-99.com/Rundbriefe-Archiv. Näheres dazu siehe Fussnote 1.

[4] Anmerkung TH.

[5] «Dokumentation der Anträge», AWW 3/2011.

[6] Paul Mackay in «Anthroposophie weltweit» 5/11

[7] Paul Mackay in «Anthroposophie weltweit» 9/11.

[8] Nur im Internet: https://www.goetheanum.org/fileadmin/kommunikation/GV_2019_Antraege.pdf (letzter Zugriff: 1. Jan. 2024).

[9] Am 18. Febr. 2020 erfolgte eine erneute Änderung der Geschäftsordnung, die auch 4 Jahre später (12. März 2024) der Mitgliedschaft nicht bekannt ist!

[10] Jahresbericht 2018/19, S. 42.

[11] Unveröffentlichter Auszug aus einem internen Dokument: https://wtg-99.com/documents/GoetheanuminEntwicklung.pdf

Aufzeichnungen Kruse-Martin

 WHO – Pandemievertrag und Internationale Gesundheitsregeln (IHR)

Die Entwicklungen der Pandemievertrage und der Internationalen Gesundheitsregeln werden vielfach als Bedrohung der Freiheiten und der Grundrechte der Menschheit erlebt. Diese Problematik wird von den Mainstream-Medien weitgehend ignoriert und sowohl in der nationalen als auch in der europäische Politik werden z.T bereits vorauseilend die Voraussetzungen geschaffen zur Umsetzung der neuen Regelungen. Für den Fall, dass die aktuellen Entwürfe auch nur ansatzweise verbindlich werden, wird der WHO eine beispiellose Macht zugewiesen und man kann zu Recht davon sprechen, dass eine Gesundheitsdiktatur droht.

Da bereits im Mai 2024 sowohl über den Pandemievertrag als auch über die Gesundheitsregeln in der Gesundheitsversammlung der WHO abgestimmt werden soll, ist es höchste Zeit, sich diesem Thema zuzuwenden und – gemeinsam mit anderen Akteuren – sich aktiv dafür einzusetzen, dass diesen Verträgen nicht zugestimmt wird.

In den nachfolgenden aufgezeichneten Ausführungen des Schweizer Rechtsanwaltes Dr. Philipp Kruse und des amerikanischen Unternehmers David E. Martin werden die problematischen Aspekte sowohl dieser Verträge als auch der WHO selber deutlisch aufgezeigt.

Vortrag von Philipp Kruse

Aufzeichnung vom 24. September 2023

Gespräch mit Philipp Kruse und Beiträge von
Dr. med. Christian Pfeffer und Ronald Templeton

Vortrag von David E. Martin

Aufzeichnung vom 12. September 2023

Ort: Eurythmeum Aesch – Schweiz

Aus dem EU-Parlament Strassburg

Aufzeichnungen vom 13. September 2023

Dr. David E. Martin und Dr. Philipp Kruse

Ist diese Klimapanik der UN berechtigt?

Pressekonferenz von Generalsekretär António Guterres  am Sitz der Vereinten Nationen

Nachfolgend finden Sie die (übersetzte) Abschrift der Pressekonferenz von UN-Generalsekretär António Guterres über das Klima und die Lage in Niger, die heute (27. Juli 2023) in New York stattfand:

Secretary-General:  Ein sehr guter Morgen.  Die Menschheit befindet sich in einer heißen Phase.  Heute veröffentlichen die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und der Copernicus Climate Change Service der Europäischen Kommission offizielle Daten, die bestätigen, dass der Juli der heißeste Monat in der Geschichte der Menschheit werden wird.  Wir müssen nicht bis zum Ende des Monats warten, um das zu wissen.  Wenn es in den nächsten Tagen nicht zu einer Mini-Eiszeit kommt, wird der Juli auf der ganzen Linie Rekorde brechen.

Den heute veröffentlichten Daten zufolge hat der Juli bereits die heißesten drei Wochen, die jemals aufgezeichnet wurden, die drei heißesten Tage und die höchsten Meerestemperaturen für diese Jahreszeit erlebt.  Die Folgen sind klar und tragisch: Kinder, die vom Monsunregen mitgerissen werden, Familien, die vor den Flammen fliehen, Arbeiter, die in der sengenden Hitze zusammenbrechen.

Für weite Teile Nordamerikas, Asiens, Afrikas und Europas ist es ein grausamer Sommer.  Für den gesamten Planeten ist er eine Katastrophe.  Und für die Wissenschaftler ist die Sache eindeutig: Der Mensch ist schuld.  All dies steht im Einklang mit den Vorhersagen und wiederholten Warnungen.  Die einzige Überraschung ist die Geschwindigkeit des Wandels.  Der Klimawandel ist da.  Er ist erschreckend.  Und er ist erst der Anfang.

Die Ära der globalen Erwärmung ist zu Ende, die Ära des globalen Siedens ist angebrochen.  Die Luft ist nicht mehr atembar.  Die Hitze ist unerträglich.  Und das Ausmaß der Profite aus fossilen Brennstoffen und der Untätigkeit beim Klimaschutz ist inakzeptabel. Die führenden Politiker müssen vorangehen.  Kein Zögern mehr.  Keine Ausreden mehr.  Kein Warten mehr darauf, dass andere sich zuerst bewegen.  Dafür ist einfach keine Zeit mehr.

Es ist immer noch möglich, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen und das Schlimmste des Klimawandels zu verhindern.  Aber nur mit dramatischen, sofortigen Klimaschutzmaßnahmen. Wir haben einige Fortschritte gesehen.  Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist gut vorangekommen.  Einige positive Schritte von Sektoren wie der Schifffahrt. Aber nichts davon geht weit genug oder schnell genug.  Der Temperaturanstieg erfordert beschleunigte Maßnahmen.

Vor uns liegen mehrere entscheidende Gelegenheiten.  Der Klimagipfel in Afrika.  Der G20-Gipfel [Gruppe der 20].  Der UN-Klimagipfel.  COP28 [Achtundzwanzigste Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen].  Aber die Staats- und Regierungschefs – und insbesondere die G20-Länder, die für 80 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sind – müssen sich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit einsetzen. Was bedeutet das in der Praxis?

Erstens: Emissionen.  Wir brauchen ehrgeizige neue nationale Emissionsreduktionsziele der G20-Mitglieder.  Und wir brauchen alle Länder, die Maßnahmen im Einklang mit meinem Klimasolidaritätspakt und meiner Beschleunigungsagenda ergreifen:  Die Industrieländer müssen sich verpflichten, die Netto-Null-Emissionen so schnell wie möglich bis 2040 zu erreichen, und die Schwellenländer so schnell wie möglich bis 2050, mit Unterstützung der Industrieländer.

Und alle Akteure müssen sich zusammentun, um einen gerechten und ausgewogenen Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen – während wir die Expansion von Öl und Gas sowie die Finanzierung und Genehmigung neuer Kohle-, Öl- und Gasprojekte stoppen. Es müssen auch glaubwürdige Pläne für den Ausstieg aus der Kohle bis 2030 für die Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und bis 2040 für den Rest der Welt vorgelegt werden. Die ehrgeizigen Ziele für erneuerbare Energien müssen mit der 1,5°C-Grenze in Einklang stehen.  Und wir müssen in den Industrieländern bis 2035 und in den übrigen Ländern bis 2040 eine Netto-Null-Elektrizitätsversorgung erreichen, um allen Menschen auf der Welt erschwinglichen Strom zu bieten.

Wir brauchen auch Maßnahmen von Politikern jenseits der Regierungen. Ich fordere Unternehmen, Städte, Regionen und Finanzinstitute auf, zum Klimagipfel mit glaubwürdigen Umstellungsplänen zu kommen, die vollständig mit dem Netto-Null-Standard der Vereinten Nationen übereinstimmen, der von unserer hochrangigen Expertengruppe vorgestellt wurde.

Die Finanzinstitute müssen ihre Kreditvergabe an fossile Brennstoffe, die Übernahme von Krediten und Investitionen beenden und stattdessen auf erneuerbare Energien umsteigen.  Und die Unternehmen, die fossile Brennstoffe einsetzen, müssen ihre Umstellung auf saubere Energie mit detaillierten Umstellungsplänen für die gesamte Wertschöpfungskette planen: Kein Greenwashing mehr.  Keine Täuschung mehr.  Und keine missbräuchliche Verzerrung der Kartellgesetze mehr, um Netto-Null-Allianzen zu sabotieren.

Zweitens: Anpassung.  Wetterextreme werden zur neuen Normalität.  Alle Länder müssen darauf reagieren und ihre Bevölkerung vor der sengenden Hitze, den tödlichen Überschwemmungen, Stürmen, Dürren und wütenden Bränden schützen, die daraus resultieren. Die Länder, die an vorderster Front stehen, die am wenigsten zur Krise beigetragen haben und über die geringsten Ressourcen verfügen, um sie zu bewältigen, müssen dabei die nötige Unterstützung erhalten.

Es ist an der Zeit, die Investitionen in die Anpassung an den Klimawandel weltweit zu erhöhen, um Millionen von Menschenleben zu retten. Das erfordert eine noch nie dagewesene Koordination der Prioritäten und Pläne der gefährdeten Entwicklungsländer.  Die Industrieländer müssen einen klaren und glaubwürdigen Fahrplan vorlegen, um die Anpassungsfinanzierung bis 2025 zu verdoppeln, als ersten Schritt, um mindestens die Hälfte der gesamten Klimafinanzierung für die Anpassung aufzuwenden.  Jeder Mensch auf der Erde muss bis 2027 durch ein Frühwarnsystem abgedeckt sein – durch die Umsetzung des Aktionsplans, den wir letztes Jahr ins Leben gerufen haben.  Und die Länder sollten eine Reihe globaler Ziele in Betracht ziehen, um internationale Maßnahmen und Unterstützung für die Anpassung zu mobilisieren.

Dies führt zum dritten Bereich für beschleunigte Maßnahmen – der Finanzierung. Versprechen, die in Bezug auf die internationale Klimafinanzierung gemacht wurden, müssen eingehalten werden.  Die Industrieländer müssen ihre Zusagen einhalten, den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden Dollar zur Unterstützung des Klimaschutzes zur Verfügung zu stellen und den Grünen Klimafonds vollständig aufzufüllen.  Ich bin besorgt darüber, dass nur zwei G7-Länder – Kanada und Deutschland – bisher Zusagen zur Wiederauffüllung gemacht haben.  Die Länder müssen auch den Fonds für Schäden und Verluste auf der COP28 in diesem Jahr einsatzbereit machen.  Keine weiteren Verzögerungen, keine weiteren Ausreden.

Darüber hinaus belohnen viele Banken, Investoren und andere Finanzakteure weiterhin die Verursacher von Umweltverschmutzungen und schaffen Anreize für die Zerstörung des Planeten.  Wir brauchen eine Kurskorrektur im globalen Finanzsystem, damit es beschleunigte Klimaschutzmaßnahmen unterstützt.  Dazu gehört, dass wir einen Preis für Kohlenstoff einführen und die multilateralen Entwicklungsbanken dazu drängen, ihre Geschäftsmodelle und Risikokonzepte zu überarbeiten.

Wir müssen die multilateralen Entwicklungsbanken dazu bringen, ihre Mittel zu mobilisieren, um viel mehr private Finanzmittel zu vertretbaren Kosten für die Entwicklungsländer zu mobilisieren – und ihre Mittel für erneuerbare Energien, Anpassung und Schadensbegrenzung aufzustocken.  In all diesen Bereichen brauchen wir Regierungen, die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und andere, die partnerschaftlich zusammenarbeiten, um Ergebnisse zu erzielen.  Ich freue mich darauf, die Vorreiter und Macher der Beschleunigungsagenda auf dem Klimagipfel im September in New York begrüßen zu dürfen.  Und ich freue mich darauf zu erfahren, wie die führenden Politiker auf die vor uns liegenden Fakten reagieren werden. Dies ist der Preis für den Einstieg.

Die Beweise sind allgegenwärtig: Die Menschheit hat die Zerstörung entfesselt. Das darf uns nicht zur Verzweiflung bringen, sondern zum Handeln.  Wir können das Schlimmste noch verhindern.  Aber dazu müssen wir das Jahr der brennenden Hitze in ein Jahr des brennenden Ehrgeizes verwandeln.  Und wir müssen die Klimaschutzmaßnahmen beschleunigen – jetzt.

Link zum Transkript im Original: https://press.un.org/en/2023/sgsm21893.doc.htm

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Dc4LtM-Nbvk&ab_channel=YahooNews

Übersetzung: Mit Deepl.com

Jitsuvax: Psychologische Kampfkunst gegen Leute, die bei mRNA-Impfstoffen skeptisch sind

Jitsuvax: Psychologische Kampfkunst gegen Leute, die bei mRNA-Impfstoffen skeptisch sind

30. 08. 2023 | Cornelia Betsch, eine der emsigsten Psycho-Manipulatorinnen für das Impf-Establishment und seinerzeit Mitglied im Corona-Expertenrat, leitet mit ihrer regierungstreuen Erfurter-Psychologentruppe den deutschen Zweig eines EU-Projekts namens Jitsuvax. Es erforscht und verbreitet psychologische Tricks, die Ärzte anwenden sollen, um Impfzurückhaltung zu überwinden.

Der vom Kampfsport Jiu-Jitsu abgeleitete Name des Fünfländerprojekts, das von der Universität Bristol geleitet wird, ist Programm. Denn wie beim Jiu-Jitsu soll der Gegner mit dessen eigener Kraft und seinen eigenen Waffen geschlagen werden. Allein das ist schon auf zwei Ebenen fragwürdig.

Zum einen, weil hier Menschen, die einer bestimmten Impfung gegenüber skeptisch sind, zum Beispiel gegenüber den experimentellen mRNA-„Impfungen“ gegen Covid-19, und dies öffentlich äußern, summarisch als „Gegner“ deklariert und behandelt werden. Ihnen werden generell niedere Motive und unlautere Mittel unterstellt, und außerdem, dass sie auf jeden Fall unrecht haben. Jedenfalls gibt es, soweit ich sehen konnte, nirgends einen expliziten Versuch zu unterscheiden, zwischen zu bekämpfenden unlauteren „Gegnern“ und Menschen, die aus guten Gründen oder irrtümlich skeptisch sind und entsprechend argumentieren, und zwar ohne unlautere Tricks.

Zum anderen, weil das Projekt durchgängig auf psychologische Manipulation setzt, also auf genau das, was man der Gegenseite einfach generell unterstellt. So versteht man offenbar das Jiu-Jitsu-Prinzip, den Gegner mit dessen eigenen Waffen zu schlagen.

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